Rechtsprechung
OVG Berlin, 10.07.2002 - 1 S 9.02 |
Besprechungen u.ä.
- jurpc.de (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)
Der Begriff "Glücksspiel(monopol)" und die Einheit der Rechtsordnung (Dirk Postel; JurPC 2005, 1)
Wird zitiert von ... (10)
- VGH Baden-Württemberg, 14.05.2002 - 1 S 10/02
Rechtsmittel im vereinsrechtlichen Ermittlungsverfahren - Durchsuchungsanordnung …
Der Antragsgegner ist 2. Vorsitzender des Vereins xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Antragsgegner im Verfahren 1 S 9/02) und wendet sich gegen eine gerichtliche Durchsuchungs- und Beschlagnahmeanordnung.Innenministerium vom 06.12.2001 mit dem Betreff "Verbot des "Kalifatstaates" und seiner Teilorganisationen, hier: Verbotsvollzug" (VGH-Akte 1 S 9/02, S. 57 ff.) enthält ein solches Ersuchen nicht.
Dabei werden die vom Vollzug betroffenen Personen und Organisationen in der Form einer Liste ausdrücklich vorgegeben (vgl. die vom Antragsgegner vorgelegte "Anlage 1" mit der Überschrift "Baden-Württemberg - Vollzugs-/Zustellungsadressaten", VGH-Akte 1 S 9/02, S. 63 f.).
Eine Befugnis des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Stellung des Antrags nach § 4 Abs. 2 VereinsG gegen den Antragsgegner lässt sich auch nicht auf den - in dem Schreiben enthaltenen - Passus zum Ersuchen "um weiterführende Ermittlungen" nach § 4 Abs. 1 VereinsG (VGH-Akte 1 S 9/02, S. 57) stützen.
Zum anderen kann den ergänzenden Hinweisen auf Seite 2 des Schreibens vom 06.12.2001 (VGH-Akte 1 S 9/02, S. 59) entnommen werden, dass das bedingte Ersuchen um weiterführende Ermittlungen nicht schon die Ermächtigung der ersuchten Behörden zu eigenständigen Eilanordnungen nach § 4 Abs. 5 VereinsG umfassen sollte.
Innenministerium vom 06.12.2001 mit dem Betreff "Ermittlungsverfahren nach § 4 VereinsG" (VGH-Akte 1 S 9/02, S. 67) kann ein sich auf den Antragsgegner beziehendes Ermittlungsersuchen nicht entnommen werden.
Dem gemäß wird im 2. Absatz des Schreibens ausdrücklich nur um die Durchsuchung der Vereins- und Privaträume der in der Anlage 1 aufgeführten Personen und Organisationen (vgl. die Aufstellung "Baden-Württemberg, Ermittlungsverfahren nach § 4 VereinsG", VGH-Akte 1 S 9/02, S. 69 ff.) ersucht.
Die darin den Regierungspräsidien erteilte Anweisung, gemäß § 4 Abs. 2 VereinsG beim zuständigen Verwaltungsgericht richterliche Durchsuchungsanordnungen zu beantragen, bezieht sich wiederum ausschließlich auf die in der Auflistung des Bundesministeriums des Innern genannten Räumlichkeiten bzw. Adressen (vgl. die Liste "Baden-Württemberg, Ermittlungsverfahren nach § 4 VereinsG", VGH-Akte 1 S 9/02, S. 69 ff.) und konnte somit den Antragsgegner bzw. den "xxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx nicht erfassen.
- OVG Berlin-Brandenburg, 25.10.2006 - 1 S 90.06
Vermittlung von privaten Sportwetten ohne behördliche Erlaubnis nach wie vor …
Sportwetten beruhen gerade auf der Unkalkulierbarkeit des Ergebnisses (ebenso: OVG Bremen, Beschluss vom 7. September 2006 -1 B 273/06-, Seite 3 des Umdrucks; OVG Koblenz…, Beschluss vom 28. September 2006 -6 B 10895/06-, juris Rn. 5; VGH Kassel…, Beschluss vom 25. Juli 2006 -11 TG 1465/06-, zitiert nach juris Rn. 9; OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 -1 S 9.02-, Seite 4 des Umdrucks). - OVG Thüringen, 20.05.2005 - 3 KO 705/03
Ordnungsrecht; Ordnungsrecht; DDR-Recht; Gesetzgebungszuständigkeit; Recht der …
Darin stimmt die obergerichtliche Rechtsprechung überein (vgl. aus der jüngeren Rechtsprechung: OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 - 1 S 9/02 - n. v., OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13. Dezember 2002 - 4 B 2124/02 -GewArch 2003, 1623 = NVwZ-RR 2003, 351, Niedersächsisches OVG, Urteil vom 4. März 2003 - 11 Me 420/02 - GewArch 2003, 158 = NordÖR 2003, 203, Bayerischer VGH, Beschluss vom 5. August 2003 - 24 SC 03.1605 - n. v., Urteil vom 29. September 2004 - 24 BV 03.3162 - GewArch 2005, 78 und Hessischer VGH, Beschluss vom 27. Oktober 2004 - 11 TG 2096/04 - NVwZ 2005, 99, VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 12. Januar 2005 - 6 S 1288/04 - GewArch 2005, 113).
- OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2007 - 1 S 42.07
Untersagung der Annahme und Vermittlung von Online-Sportwetten
Die Bereitstellung eines Raumes, von Wettangeboten mit Tippscheinen und technischer Übermittlungsgeräte reicht für die Bejahung dieser Tatbestandsalternative aus (OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 - 1 S 9.02 -, Seite 4 des Umdrucks). - OVG Berlin-Brandenburg, 24.11.2006 - 1 S 122.06
Untersagung des Betriebs von Annahmestellen für Sportwetten ohne Erlaubnis …
Sportwetten beruhen gerade auf der Unkalkulierbarkeit des Ergebnisses (ebenso: OVG Bremen, Beschluss vom 7. September 2006 -1 B 273/06-, Seite 3 des Umdrucks; OVG Koblenz…, Beschluss vom 28. September 2006 -6 B 10895/06-, juris Rn. 5; VGH Kassel…, Beschluss vom 25. Juli 2006 -11 TG 1465/06-, juris Rn. 9; OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 -1 S 9.02-, Seite 4 des Umdrucks). - OVG Berlin-Brandenburg, 03.01.2007 - 1 S 107.06
Sofortige Entfernung eines in einer Gaststätte ohne Erlaubnis deutscher Behörden …
Sportwetten beruhen gerade auf der Unkalkulierbarkeit des Ergebnisses (ebenso: OVG Bremen, Beschluss vom 7. September 2006 -1 B 273/06-, Seite 3 des Umdrucks; OVG Koblenz…, Beschluss vom 28. September 2006 -6 B 10895/06-, juris Rn. 5; VGH Kassel…, Beschluss vom 25. Juli 2006 -11 TG 1465/06-, juris Rn. 9; OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 -1 S 9.02-, Seite 4 des Umdrucks). - OVG Berlin-Brandenburg, 12.10.2007 - 1 S 121.07
Online-Vermittlung von Sportwetten; Begriff der Wettannahmestelle; unentgeltliche …
Die Bereitstellung technischer Übermittlungsgeräte - wie hier der Tipomat - reicht für die Bejahung dieser Tatbestandsalternative aus (bereits OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 - 1 S 9.02 - Seite 4 des Umdrucks). - VG Berlin, 17.08.2006 - 35 A 97.05
Verwaltungsgericht bestätigt Verbot der privaten Veranstaltung von Sportwetten
Zum Zeitpunkt des Bescheiderlasses war im Land Berlin durch die Verordnung über die Genehmigung öffentlicher Lotterien und Ausspielungen vom 6. März 1937 (Lotterieverordnung, RGBl. I, S. 283) i.V.m. § 284 StGB sowie mit dem Gesetz über die Deutsche Klassenlotterie Berlin vom 7. Juni 1974 die Veranstaltung von Sportwetten staatlich monopolisiert (vgl. OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 - OVG 1 S 9.02 -). - VG Meiningen, 29.06.2006 - 2 E 362/06
Ordnungsrecht; Verfassungs- und Europarechtswidrigkeit des Thüringer …
Nach der Rechtsprechung des ThürOVG (U. v. 20.05.2005, 3 KO 705/03) lässt ein Verstoß gegen die Strafvorschrift des StGB § 284 Abs. 1, wonach die öffentliche Veranstaltung von Glückspiel ohne behördliche Erlaubnis als Vergehen geahndet wird, ein Eingreifen aufgrund landesrechtlicher Vorschriften zu (Anschluss OVG Berlin, 2002-07-10, 1 S 9/02 -, OVG Münster, 2002-12-13, 4 B 2124/02, GewArch 2003, 1623 , OVG Lüneburg, 2003-03-04, 11 Me 420/02, GewArch 2003, 158 , VGH München, 2004-09-29, 24 BV 03.3162, GewArch 2005, 78 , VGH Kassel, 2004-10-27, 11 TG 2096/04, NVwZ 2005, 99 , VGH Mannheim, 2005-01-12, 6 S 1288/04, GewArch 2005, 113). - OVG Berlin-Brandenburg, 29.01.2007 - 1 S 109.06 Sportwetten beruhen gerade auf der Unkalkulierbarkeit des Ergebnisses (ebenso: OVG Bremen, Beschluss vom 7. September 2006 - 1 B 273/06 -, Seite 3 des Umdrucks; OVG Koblenz…, Beschluss vom 28. September 2006 - 6 B 10895/06 -, juris Rn. 5; VGH Kassel…, Beschluss vom 25. Juli 2006 - 11 TG 1465/06 -, juris Rn. 9; OVG Berlin, Beschluss vom 10. Juli 2002 - 1 S 9.02 -, Seite 4 des Umdrucks).